Ingress Plutos in den Steinbock ab 2008

In diesem Dialog mit Sylvester geht es um eine wichtige Facette eines Zeitgeistwechsels, der sich im Einlauf (Ingress) Plutos in ein neues Zeichen für die kommenden 14 Jahre zeigt. Die Frage dabei ist, welches Thema diese Zeit in Unterscheidung zum vorhergehenden Pluto im Schützen hat, wo es mehr um Vernetzung und Globalisierung ging.

Lieber Christian,

was ist Deine zuverlässigste Ephemeride mit Uhrzeiten von Ingressen der  Langsamläufer? Gedruckt habe ich hier nur dieRosenkreuzer-Ephemeride,  die gibt für den morgigen Pluto-Ingress 03:45 GMT, während ich im  Internet auch 02:40 fand. Ich bin eh skeptisch was solche Angaben betrifft, aber das soll einen ja  nicht davon abhalten, selber nachzuforschen. Hast Du frühere Ingresse  des Pluto schon mal beguckt?
Liebe Grüße,  Sylvester

Die  Treindl Ephemeride gilt als die genaueste. Aber wer kann das beweisen? Vielleicht hat die Treindl Ephemeride auch einfach das beste PR-Management. Sie sagt 4:33 GMT. Mein Vorschlag: lass uns von 2 bis 5 wach bleiben und darauf achten. Wenn wir an unseren 2 verschiedenen Orten auf die selbe Zeit kommen, ist es richtig.

Liebe Grüße, Christian

Au weia! Ist das ernst gemeint? Na ich werd mich mal offen halten, vor Jahren habe ich tatsächlich mal den Uranus-Ingress in Wassermann gespürt.
Mein Programm Jupiter 55 (Version 3.2) gibt 04:34:51, da musste ich an den Sekunden rumquetschen...
Die Swiss Ephemeris gibt wiederum 02:37 - und die ist auch von Treindl(+ Dieter Koch)
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Klar ist das ernst gemeint, Mann!
Van Gogh hat sein Ohr auf dem Altar der Kunst geopfert, Tycho Brahe seine Nase und Nobel seinen Bruder für den Fortschritt der Wissenschaft in die Luft fliegen lassen (diese Beispiele sind jetzt weniger ernst gemeint), und Du, Weichei, Fisch, :-) willst nicht mal ein paar Stunden Schlaf opfern für eine Sache, die wir nur alle 246Jahre beobachten können?

Letztes Mal (1762) wurde erstmals Zement erfunden und hergestellt.

Pluto lief in den Steinbock:

3.1.42 Herodes wird König und beginnt mit der Verfolgung der Urchristen
18.1.287 Im monarchistisch absolutistischen Prinzip regiert Diokletian
beim 3. Einlauf 305:Pantschatantra in Indien entsteht mit den Grundgedanken der Staatskunst
20.2.532 Chosrau 1., König v. Persien schafft riesiges Sassanidenreich
19.1.778 Kirchensteuer in Franken eingeführt
03.01.1024 Erstes Papiergeld in China; Dombau v.Worms (1 Jahr später)

Das sind alles Hinweise darauf, dass ein übergeordneter Staat seine Machtinstrumentarien rigoroser ausfährt und an Dominanz gewinnt.
Später mehr, Grüße
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Lieber Sylvester,

ich war heute Nacht bis ca 3:30 richtig wach und danach halbwach. Ich hatte ein subjektiv sicheres Gefühl, den Pluto am Ende vom Schützen zu sehen, zweifelte sogar, ob er sich überhaupt in den Steinbock in dieser Nacht bewegen würde.
Doch heute Morgen, so gegen halb 5, noch mehr eine Stunde später, als er am AC stand, war da dieses neue platt machende Reinheitsgefühl wie eine schwere christianisierende Barockorgel, gnadenlos alles Unreine überwalzend....

Ich füge mal 2 Tabellen an. Auf der mit dem Steinbock habe ich angefangen, Geschichtsereignisse aufzuzählen. Dabei ist mir aufgefallen, dass man vielleicht mehr auf die Ereignisse schauen muss, als Pluto jeweils den Steinbock verließ und eine Quintessenz zog, z.B. die Einführung des Zölibats (306) oder die Farbe Schwarz als klerikale Farbe (796)....

Du hast mehr Zeit und Geschichtskenntnisse als ich. Schön wäre, wenn Du die Tabelle vielleicht mit ein paar Schlagzeilen weiter fortführtest, aber bitte nichts nehmen, das vielleicht ein paar Jahre früher oder später war.

Denn wenn man ein bisschen mauschelt, dann kann man natürlich immer leicht wunderbare 'Erkenntnisse' haben....

Was die genaue Uhrzeit des Ingresses angeht, so zweifle ich gleichfalls. Das macht übrigens auch die großen Konjunktionen zweifelhaft. Also halte ich dergleichen Horoskope für sehr spekulativ.
Ein Ingress natürlich noch mehr, weil man sich fragen muss, mit welcher Berechtigung die Tierkreisgrenzen denn auf Bogensekunden genau festgelegt sein sollten.
Der siderische Tierkreis, als Jahreszeitentierkreis wird einfach ins grafische übertragen und für alle Trabanten zugänglich gemacht. Dabei hat er doch eigentlich nur eine Berechtigung für die Sonne.
Ab Sonne auf Null Grad Steinbock fangen die Nächte an länger zu werden, nach der kürzesten Nacht. Aber wenn die Sonne schon im Wassermann ist - welche Relevanz hat dann der nullte Steinbockgrad?
O.K. grafisch ist er als nördlichster Punkt der Ekliptik zum Himmelsäquator definiert. Aber kann man das Bogenminutengenau machen, wo doch alle Systeme schwanken und sich bei jedem Erdbeben oder Tsunami ohnehin etwas verändert, mit der Tageszeitenlänge in Millisekunden, weil sich die Erdrotationsbewegungsgeschwindigkeit verändert?

Liebe Grüße, Christian

Mit dem siderischen Tierkreis / Yotish habe ich keine hinreichende Erfahrungen. Mir leuchtet die Benennung der Sternbilder (entschuldige den Kalauer) auch nicht recht ein, während die der Tierkreiszeichen schon schlüssig ist. Es handelt sich so oder so um einen 'Regelkreis', der tropische Zodiak funktioniert unabhängig von der Präzession als in sich geschlossenes Ordnungssystem. Die Sternbilder haben dazu noch erheblich verschiedene Ausdehnungen (also physikalisch) und selbst die, welche der Ekliptik zugerechnet werden, haben auch weitaus größere Deklinationen als es der Erd- bzw. Sonnenbahn entspricht. Eine astronomische Relevanz haben primär die 4 Kardinalpunkte, alles andere sind Ableitungen. (Siehe dazu auch den Anhang 'Jahreskreis'.)

Mir scheint es ein Irrtum, dass auf die Ekliptik, die wir als Ellipse 'durchreisen', ein Kreissystem projiziert wird. Zum einen widerspricht es der physikalischen Realität, zum anderen: welchen Realitätsgehalt hat schon eine Zähleinheit? Wenn man es logisch unter einen Hut bringen will, müsste man entsprechend der Sonnen-Apsiden, also der maximalen Nähe und Ferne - die nicht = Sonnenwende sind, und den Äquinoktien die tatsächliche Ellipse ziehen. Dann hätte man ein wirklichkeitsgetreues Bild, bei dem die vier Quadranten nicht mehr gleich groß erschienen. Dem trägt die Rhythmenlehre ja auch Rechnung, indem in einem großen Haus innerhalb einer Periode mehr Grade durchlaufen werden als in einem kleinen.
Man sollte also - der Gedanke ist nicht neu - jedes Haus in 30 Abschnitte teilen, also je nach Horoskop individuelle Grade, die in ihrer Ausweitung gemessen am Tierkreis verschieden groß wären. Das hieße dann z.B. (im 7er obenrum) wenn ich ein großes VII. Haus habe, meine persönlichen 17° Waage mit 31 Jahren mehr Zodiakalgrade beinhalten. Somit auch qualitativ mehr Erfahrungsmuster anklingen können, wie sie Tierkreis gespeichert sind (Gruppenschicksalspunkte)
Ich schweife ab, sorry... das hat natürlich mit dem Pluto-Ingress aus geozentrischer Sicht nichts zu tun. Es wäre allerdings vielleicht aufschlussreich, wenn man die beträchtliche Ellipse der Plutobahn solcherweise betrachtete. Sein Perihel liegt (für uns) auf 12°55 Skorpion - da war er am 5.9.1989, das ist eine gesonderte Betrachtungwert schon wegen des Sonnenstands auf 13° Jungfrau und der zeitlichen Nähe zum Mauerfall, und auch weil er sich vom 7.2.1979 bis 11.2.1999 innerhalb der Neptunbahn befand. Sein aufsteigender Knoten steht meines Wissens auf 18° Krebs, wo er sich zum Zeitpunkt seiner Entdeckung auch befand.
Diese Ellipse müsste man eigentlich nach obigem Verfahren segmentieren. Daher auch mein früherer Hinweis auf die heliozentrischen Ephemeriden. Das sprengt natürlich mal wieder den Rahmen...

Über die generelle Skepsis über solche Ingressdaten sind wir uns ja einig, jedenfalls hinsichtlich einer Horoskoperstellung dazu. 'Passende' geschichtliche Ereignisse können wohl nur zur 'Bebilderung' des Prinzips dienen, von echten Prognosen aufgrund von astrologisch-mathematischer Technik müssen wir wohl absehen. Ich vermute allerdings, dass das jeweilige planetare Prinzip erst dann voll zum Tragen kommt, wenn der Planet nach der letzten Rückläufigkeit vollends im neuen Zeichen steht, hier also der Pluto nicht mehr in den Schützen kommt. Das wäre dann ab dem 26.November. (In der Zeit wird gerade die neue US-Administration aufgebaut, das ist immer ein Riesenbohai wo zigtausend Posten verteilt werden, Leute ihre Koffer packen müssen, in die Mechanismen der Machtstrukturen eingeführt werden etc.)
Genug davon.

Ich glaube eigentlich nicht, dass sich mit jedem Beben oder Tsunami etwas verändert. Sicher, die Erscheinung der Landschaft, aber am Koordinatensystem ändern sie doch nichts.
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Lieber Sylvester,

doch, es ändert sich etwas. Beim letzten Tsunami hat sich z.B. die Erdrotationsgeschwindigkeit geändert. Die Tage sind seitdem etwas kürzer. Nicht viel. Aber es läppert sich, und es gibt ja öfter mal Ereignisse, die etwas verändern. Ebenso schwankt der Winkel der Schiefe der Ekliptik. Und ich zweifle sehr ernsthaft, dass man die Grenze in einem Tierkreiszeichen so genau festlegen kann. Ja, es gibt diese 4 Jahreszeitpunkte im Jahr, aber sie grafisch exakt auf die Ekliptik zu projizieren ist zu abstrakt...

Doch die wichtigste Frage ist: was empfindest Du als Wechsel? Wie ist das Gefühl, der Atmosphäre? Ich kann es zunächst nicht besser benennen als ich es tat. Es ist hart, gnadenlos, kalt, etwas apokalyptisch, aber das vielleicht nur heute, übergeordnet, gesetzgebend...

Liebe Grüße, Christian

Lieber Christian,

die Verlangsamung der Tage beträgt soweit ich gehört / gelesen habe gerade mal eine Sekunde oder so. Na meinetwegen, müssen sie halt irgendwann neue Ephemeriden drucken. Einverstanden, die Grenzen exakt festzulegen ist irgendwie sinnlos.

Bei der Geschichtsliste zum Pluto in Steinbock bin ich gerade in der Gegenwart, bzw. habe zunächst eine Zusammenfassung der Ausgangslage geschrieben, wie sie sich unter Pluto im Schützen entwickelt hat. Der Steinbock bringt erst die Konsequenzen dessen, was als Skizze schon angelegt ist. Dazu notiere ich ab jetzt aktuelle Begebnisse, wie sie zu Pluto passen. Aber ich werde natürlich auch zurückliegende Ereignisse notieren.

Wie ich den Wechsel empfinde? Ach, ich glaube ich habe da viel zu viel drüber nachgedacht in den letzten Monaten, als dass mein Empfinden noch frisch sein könnte. Wenn ich absolut rein wäre als Neugeborenes, ich würde vermutlich schreien.
Außerdem sitze ich ja wach an der Tastatur, da filtert mein Gehirn. Ich traue meinem Empfinden eher, wenn ich gar nicht an Astrologie denke, und etwas ungehindert in mir auftaucht.

Ja klar, hart, gnadenlos und kalt. Apokalyptisch im Wortsinne der Enthüllung auch, einige Zipfel habe ich in der oben erwähnten Zusammenfassung der Ausgangslage notiert.

Liebe Grüße, Sylvester

Hier einige Zeichen der Zeit, als Pluto in den Steinbock kam:

Pluto 0° Steinbock:

27.Januar: Tod des früheren indonesischen Diktators Suharto. Die „Säuberungen“ auf Suhartos Geheiß, denen in den 60er Jahren Hunderttausende von angeblichen Kommunisten und chinesischstämmigen Indonesiern zum Opfer fielen, hat kein Menschenrechtstribunal je untersucht.

29.Januar: ZITAT Spiegel online: Moskau droht Westen mit verheerenden Folgen

Anfang nächster Woche will das Kosovo seine Unabhängigkeit erklären. Russland hat nun mit einer "adäquaten Reaktion" gedroht, sollte der Westen ohne Uno-Beschluss eine Unabhängigkeit der serbischen Provinz anerkennen.

Moskau - Das von Russland unterstützte Serbien ist gegen eine Unabhängigkeit des Kosovo, der Westen dagegen unterstützt sie - sehr zum Missfallen Moskaus. Man beobachte, wie hinter den Kulissen auch Druck auf Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon ausgeübt werde, teilte Außenamtssprecher Michail Kamynin in Moskau mit. "Wir gehen davon aus, dass unsere Partner sich der verheerenden Folgen einer einseitigen Vorgehensweise bewusst sind", sagte Kamynin.

Russland hoffe, der Westen werde keine Schritte unternehmen, die einen "zerstörerischen Präzedenzfall für das System der internationalen Beziehungen" bedeuteten, hieß es in der Erklärung.

(Zitat Ende)

21.08.2009  Lieber Christian,

zum derzeitigen Pluto-Ingress in den Steinbock sind zwei Umstände hervorzuheben: zum einen ist es der erste seit seiner astronomischen Entdeckung und Benennung. Daraus lässt sich die Hoffnung auf ein besseres Verständnis seiner Natur ableiten, denn gleich dem Rumpelstilzchen hat nur das Unbenennbare Macht über das Leben.
Zum anderen koinzidiert dieser Ingress mit der historisch erstmaligen Bewusstseinslage der Globalisierung. Begreift man die Menschheit und die Erde als eine Einheit, waren zwar bei früheren Zeiten mit Pluto im Steinbock die Einzelwesen auf der energetischen Ebene nicht weniger miteinander verbunden als heute, nur: heute  w i s s e n  wir darum.
Das Internet verbindet noch den entlegensten Winkel der Erde mit dem Rest der Welt, und etwa die aktuelle Finanzkrise führt auch dem astrologisch Unkundigen vor Augen, dass der sprichwörtliche Sack Reis, der in China umfällt, durchaus eine Auswirkung auf das Wohlergehen Hintertumpfings haben kann.
Kernspaltung, Entschlüsselung der DNA, Internet und Satelliten-Überwachung aus dem All - in Forschung und Technik wie im politischen Leben ist der Zug in gleichermaßen das Atomare wie das Globale und somit ins Totale unumkehrbar geworden - die Unschuld des Nichtwissens ist unwiederbringlich verloren. Somit erweist sich der nunmehrige Transit des Pluto durch den Steinbock als Reifeprüfung der gesamten Menschheit.
In anderen Worten: die Ausrichtung auf Partikular-Interessen zeigt sich letztlich als un-fruchtbar, was der Pluto-Transit durch den Steinbock zeigen wird. Er geht einher mit dem Klimawandel, der uns vor Augen führt, wie machtvoll wir dabei sind, den Ast abzusägen, auf dem wir sitzen. Nun geht es erstmals in der (geschriebenen) Geschichte ums GANZE, und dies hat unweigerlich Auswirkung auf die Individuen.

Die zeitliche Nähe zum viel zitierten "Ende des Maya-Kalenders" Ende 2012 (der seinerseits dem Vorrücken des Galaktischen Zentrums auf 0° Steinbock entspricht) bestätigt dies. Dies hat in interessierten, jedoch halbgebildeten Kreisen zu einer Endzeit-Stimmung geführt, an der sich manche eifrig zu berauschen scheinen. So kursieren Schuld zuweisende Verschwörungstheorien über die Etablierung einer neuen Weltordnung unter Maßgabe eines totalitären Finanzkapitalismus. Insofern Πλοῦτος im Griechischen die Personifizierung des Reichtums ist, "Plutokratie" folglich die Herrschaft des Reichtums, entspricht dies durchaus Plutos Transit durch das Herrschaftszeichen Steinbock. Bedenkt man etwa, dass (lt. W. Döbereiner) im Skorpion / 8. Haus der genetische Code als Formanweisung an den Organismus (Stier / 2. Haus) liegt, entspricht dies der Patentierung von Saatgut durch global operierende Pharma-Konzerne und Nahrungsmittelhersteller. Mehr noch, ist der Mensch mittlerweile in der Lage, mittels Entschlüsselung des Genoms und immer raffinierterer Biotechnologie seine eigenen biologischen Strukturen zu manipulieren - mithin willentlich in seine Bestimmtheit einzugreifen. Wir sind also in der Lage des Prometheus, der den Göttern das Feuer stahl - ein Akt der Emanzipation von der Natur - nach welcher sein Bruder Epimetheus als Rache des Olymps die Büchse der Pandora erhielt.

Steinbock als Prinzip der Grenze steht der Wachstums-Ideologie des Pluto entgegen - spätestens auf 17° Steinbock, dem GSP von Mars-Saturn (W. Döbereiner) dürfte sich dies - nach der Theorie - in einer irreversiblen Krise durch den Bruch der Grenze des Bestimmenden manifestieren.
Für die astrologische Prognose des Verlaufs des Pluto-Transits durch Steinbock sind insbesondere die Gruppenschicksalspunkte nach W. Döbereiner ins Auge zu fassen (siehe Liste weiter unten), sowie die Hauptaspekte zu anderen "Langsamläufern", also Aspektierungen des Pluto durch Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.
Hierbei fällt ins Gewicht insbesondere die Rezeption mit Saturn im Skorpion (ab Oktober 2012 bis, nach Rückläufigkeit Anfang Schütze, September 2015) welche man als Zeit des "point of no return" antizipieren kann. Auch kommen in Frühjahr / Sommer 2012 sowohl die exakte Quadratur Uranus-Pluto sowie Neptun auf dem berühmt-berüchtigten Konkursgrad 2° Fische. Beide Konstellationen weisen darauf hin, dass einiges "aus dem Ruder läuft", bzw. sich akut Folgen von Missmanagement zeitigen werden. Hinsichtlich Uranus' Quadratur zu Pluto aus dem Widder heraus ist hier an den Umsturz zu denken - diese Zeit wird einen revolutionären Charakter haben (es ist an Volksaufstände zu denken), was dem Charakter von Pluto in Steinbock zuwidergeht - Regierungen werden sich dem wohl mit aller Macht widersetzen. Volkes Stimmung und Staatsraison werden sich hier scharf beißen - eine ungemütliche Zeit zieht auf.
Zum Neptun Anfang Fische ist vermutlich mit Naturkatastrophen zu rechnen (Erdbeben, Überflutungen, auch an Kernkraftwerks-Havarien ist zu denken), die in der Folge weltwirtschaftliche Schwierigkeiten nach sich ziehen, als Symptome des Falschen.
Hierzu ist anzumerken, dass die Finanzkrise von 2008-09 als Spätfolge der Ereignisse um den Fall der Berliner Mauer 1989 zu begreifen ist, bei dem Saturn und Neptun in Konjunktion auf 10° Steinbock standen. Bei diesem vermeintlichen "Ende des Kalten Krieges" wurde eine notwendige Entwicklung aus Gründen der Staatsräson unterbunden, was durch den Transit Plutos über 10° Steinbock wieder aktualisiert werden wird (Anfang 2013). Es handelt sich dabei, vereinfacht gesagt, um das Wiederaufflammen des Konflikts zwischen der Logik der Macht des Reichtms (Pluto in Steinbock) und dem Drang zur gewaltsamen Herstellung der Gleichheit (Uranus in Widder), politisch also der Kampf zwischen rechts und links, vulgo Kapitalismus und Sozialismus. Man muss hierzu feststellen, dass in der Folge des Mauerfalls ein Dialog zwischen den gleichermaßen exaltierten Systemen  n i c h t  stattgefunden hatte, mit dem Scheitern des Sozialismus sich die westlichen Staaten als von der Geschichte belohnten Sieger
wähnten, in der Folge ohne orientierende Opposition blieben. Dies, sowie das Nachholbedürfnis der Völker der östlichen Staaten führte zu einem ins Extrem ausufernden Materialismus in einer richtungslosen Globalisierung, die ihre Bestimmung noch nicht gefunden hat.

Zusammenfassend entspricht Plutos Transit durch den Steinbock somit dem globalen Zwang zur Verwaltung des Grenzen überwuchernden, "entarteten" Wachstums. Es ist offensichtlich, dass dies zu weitreichenden Einschränkungen individueller Freiheiten führen wird, im theoretischen Extrem zum totalitären Weltstaat.

23.09.2009  Lieber Sylvester,

Ja, vor allem der letzte Absatz ist schön, hast Du schön zusammengefasst.

Das davor vermischt Vieles. Ich könnte das für mein Verständnis nicht so stehen lassen. Nicht  die Vernetzung oder Globalsierung sind das Thema. Das hatten wir beim Schützen in den vergangenen 14 Jahren extrem. Das Fügen der Verschiedenheiten zu einem Ganzen war die Vorhut dessen, was jetzt passieren kann.  Das Überhandnehmen des Staatlichen, Kontrolle und Übergriff, wie es in dem Film Zeitgeist, vor allem im 2. und dritten Teil herauskommt. Ich werde den Film wohl an mehreren Stellen der Website empfehlen, auch wenn ich die Sprache teilweise würdelos finde und die Schlussfolgerungen etwas zu pauschal. Er stellt gut die wachsende Kontrolle, die Überwachung und Manipulation von Bürgern dar, die immer mehr zu funktionieren haben und immer weniger sich als Privatperson entfalten können. Letzteres ist in Hinblick darauf interessant, dass diese Plutostellung die Opposition zum Krebs ist.

Liebe Grüße, Christian